Generalversammlung 2021 vom 13. November

Beeindruckt von der ehemaligen Lehrfirma

  1. ordentliche Generalversammlung der Vereinigung Ehemaliger Wild-Stiften

Am vergangenen Samstag fand in Balgach im Restaurant Optikhus coronakonform die 19. GV der Vereinigung Ehemaliger Wild-Stiften statt. Dazu konnte Präsidentin Miriam Tobler 233 «Heimweh-Wildler» begrüssen, die einmal mehr einen eindrucksvollen Einblick in ihren ehemaligen Ausbildungsbetrieb erhielten, der zurzeit 100 Jahre Innovationsgeschichte schreibt.

In minne führte Miriam Tobler durch die Traktandenliste. In einer Gedenkminute wurde den zwanzig seit der letzten GV vor vier Jahren bekannt gewordenen verstorbenen Mitgliedern ehrend gedacht. Der aktuelle Mitgliederbestand wird auf derzeit 1159 Ehemalige beziffert. Das Vermögen der Vereinigung ist um 1943 Fr. auf 18’785 Fr. geschrumpft. Die Abnahme begründete Interimskassier Stefan Dörig mit der Tatsache, dass die Einnahmen der Kosten der GV 1917 nicht gedeckt waren und noch einige Mitgliederbeiträge ausstehend sind. Revisor Felix Zünd attestierte dem Kassier und dem Vorstand eine gewissenhafte Arbeit

Vorstand wieder komplett

Für die zurückgetretene Revisorin Susi Zaugg wurde einstimmig Christian Zellweger gewählt. Anstelle des verstorbenen Vorstandsmitglieds Jörg Haas wurde einstimmig Marianne Seewer-Preising aus Rebstein gewählt, die im Vorstand bereits seit einiger Zeit mitgearbeitet hat und neu das Amt des Kassiers übernehmen wird. Damit ergänzt sie den Vorstand mit Miriam Tobler (Präsidentin), Carolin Kugler-Müller (Aktuarin), Stefan Dörig und Roland Bruderer.

Im Bild von links nach rechts: Stefan Dörig, Miriam Tobler (Präsidentin)  Carolin Kugler-Müller (Aktuarin) Marianne Seewer-Preising (Kassierin) und Roland Bruderer

Ein Antrag, Lehrabgänger/innen mit Eintrag ins Goldene Buch (Note 5,3 und besser) künftig gratis in die Vereinigung aufzunehmen, wurde mit grossem Mehr abgelehnt.

Erster Lehrbetrieb in Lustenau

Interessant waren die Ausführungen der beiden Gastreferenten Dieter Holenstein, Verfasser des Buches «Vom Überschwemmungstal zum Hightech-Valley», das bereits in zweiter Auflage erschienen ist, und Eugen Voit, der die Ausstellung «100 Jahre Innovation Heerbrugg» massgeblich mitgestaltet hat. Dabei brachten die beiden Referenten zum Ausdruck, dass an hochqualifizierten Arbeitsplätzen im Rheintal, Präzisionstechnik der Weltspitze produziert wird. Dies treffe nicht bloss auf die fünf ehemaligen Unternehmen, die aus der Firma Wild Heerbrugg hervorgegangen seien zu, sondern auch für verschiedene Unternehmen aus der Region, die von ehemaligen Wild-Lehrlingen gegründet oder zum Erfolg geführt worden seien. Wohl die wenigsten Ehemaligen wussten, dass Walter Bösch, Gründer der Walter Bösch GmbH mit heute über 600 Mitarbeitenden, als erster Wild-Stift in Lustenau ausgebildet wurde. Der erste Wild-Stift, der in Heerbrugg seine Ausbildung genoss, war Willi Oehler. Inzwischen seien aus der «Versuchswerkstatt  die zur Weltfirma» herangewachsen ist, wie Eugen Voit erwähnte, über 3000 Berufsleute hervorgegangen. Heute kämen pro Jahr über 50 neue Produkte auf den Markt. Entsprechend interessant war nach dem Mittagessen dann auch ein Rundgang durch die Jubiläumsausstellung, welche recht eindrücklich 100 Jahre Innovation Heerbrugg zum Ausdruck bringt oder ein Blick in das Buch von dem in Kobelwald aufgewachsenen Autor Dieter Holenstein, das 100 Jahre Spitzentechnologie aus dem Rheintal dokumentiert.

René Jann