Gute Fachkräfte sind nach wie vor gefragt

Die 20. Generalversammlung der Vereinigung Ehemaliger Wildstiften tagte in Gais

René Jann

Mit zwei vollbesetzten Zügen ab Altstätten und dem regulären Kurs ab St. Gallen gelangten am vergangenen Samstag 198 ehemalige Wildstiften zu ihrer turnusgemäss alle drei Jahre stattfindenden Generalversammlung nach Gais. Nach der Kaffeepause hiess Roland Bruderer seitens des Vorstands in der Mehrzweckhalle Gais die illustre Gästeschar willkommen, allen voran die Ehrenmitglieder und die beiden ebenfalls aus den Mitgliederreihen stammenden Gastredner Christoph Baumgärtner, heute CEO des Rechenzentrums Ostschweiz AG, Gais, und Niklaus Vogel, Gründer des schweizweit einzigartigen Robotik-Labors im Bildungszentrum Arbon.

Auf guter Grundlage aufgebaut

Beide Gastreferenten gaben zu verstehen, dass sie als seinerzeitige Lehrlinge der Firma Wild Heerbrugg AG fachlich auf einer guten Grundlage aufbauen konnten. So ist das von Baumgärtner geführte Rechenzentrum Ostschweiz als Unternehmen der SAK (St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG) und der St. Galler Stadtwerke nicht nur ein hochsicherer Datentresor, sondern gleichzeitig auch ein riesiges Solar- und Wärmekraftwerk für die Region. Mit einer Verfügbarkeit gemäss Tier-4-Emissionsstandard um 99,998 Prozent und einem Energieeffizienzwert von 1,15 handelt es sich beim RZO um das grünste und innovativste Rechenzentrum der Schweiz. Die flächendeckend montierte Photovoltaikanlage am Dach und an der Fassade erzeugt jährlich rund 230’000 kWh Strom. In der Entwicklung und Umsetzung von zukunftsfähigen IT-Infrastrukturen sowie bedarfsorientierten IT-Gesamtlösungen für die Region wollen Christoph Baumgärtner und sein Team mit den Kunden vom RZO für IT-Dienstleister neue Synergien erzeugen.
Niklaus Vogel stellte sein Referat unter den Titel «Der Weg zum Robo-Lab». Vogel hat sich in den letzten Jahren am Bildungszentrum Arbon mit heute 200 bis 250 Lernenden aus dem Kanton Thurgau ganz dem Thema «Talentförderung» verschrieben. So hat er schweizweit ein einmaliges Robotiklabor aufgebaut. Im Rahmen der Begabungs- und Begabtenförderung werden unter seiner Leitung anspruchsvolle und komplexe Themenfelder unterrichtet. Das kürzlich eröffnete «RoboTech-Lab» bietet Schülern erste Berührungspunkte mit Industrierobotern und gilt als einzigartiges Leuchtturmprojekt für die Fachkräfte der Zukunft. Vogel wurde für seine Verdienste gar die Auszeichnung «Arboner des Jahres 2024» zuteil.

Vorstand in Globo wiedergewählt

In Minne führte Präsidentin Miriam Tobler durch die Traktanden. Das vorgängig zugestellte Protokoll, verfasst von Carolin Kugler-Müller wurde mit Applaus verdankt, ebenso der Präsidialbericht, in welchem Miriam Tobler kurz das Geschehen der vergangenen drei Jahre nochmals kurz streifte. So habe die Digitalisierung stetig zugenommen und der Ausbau von 5G und verschiedensten KI-Programmen seien kaum mehr weg zu denken. Investitionen in erneuerbare Energien und umweltfreundliche Produktionsverfahren seien unumgänglich. Nach wie vor würden aber überall gute Fachkräfte benötigt. Der Jahresbericht wurde mit Applaus genehmigt. Einstimmig passierte auch der Kassabericht von Marianne Seewer-Preising. Bei einer kleinen Abnahme von 74 Franken konnte die Kassierin auf einen Vermögensstand von 18’710 Franken hinweisen. Seit 2021 ist der Mitgliederbestand um 40 auf heute 1119 ehemalige Wildstiften, davon 98 Ausbildner, geschmolzen. Die Vorstandsmitglieder Stefan Dörig, Carolin Kugler-Müller, Marianne Seewer-Preising und Roland Bruderer wurden in Globo für eine weitere Amtsdauer bestätigt und Miriam Tobler als Präsidentin einstimmig wiedergewählt. Den Verstorbenen Mitgliedern wurde in einer Gedenkminute ehrend gedacht. Für die weiteste Anreise aus Düsseldorf erhielt der Feinmechaniker Jörg Peter Remmert ein Präsent. Als ältesten Teilnehmer gab es einen Sonderapplaus für Paul Dietrich (Lehrende 1952). Nach der Versammlung und dem anschliessenden Mittagessen wurde gruppenweise das Dorf Gais besichtigt oder im «Kronen»-Keller «Es Gläsli Wy» kredenzt, der Kirchturm besichtigt, das Rechenzentrum Ostschweiz in einem virtuellen Rundgang erkundet oder ganz einfach das gemütliche Beisammensein genossen, bis es in den frühen Abendstunden wieder Richtung Bahnhof und mit den Appenzeller Bahnen heimwärts nach Altstätten, St. Gallen oder Appenzell ging.

Check-in am Bahnhof Altstätten-Stadt.

Basisseminar Schiers 2023

Die diesjährige Lehrlingslager-Woche in Schiers war ein voller Erfolg! Wir konnten mit 58 neuen Lernenden bei libs in Heerbrugg einen Rekord verzeichnen.

Das Ziel des Lehrlingslagers ist es, den Lernenden die Möglichkeit zu geben, sich untereinander und mit ihren Berufsbildner/innen besser kennenzulernen, neue Arbeitstechniken praktisch zu üben und sich mit den Partnerfirmen der libs bekannt zu machen. Bei Sport, Spiel und Spass konnten die Lernenden zudem Teamgeist und soziale Kompetenz entwickeln.

Neben der Ausbildung kam auch der Spass nicht zu kurz. Die Lernenden durften sich bei verschiedenen Freizeitaktivitäten wie Schwimmen, Ballsportarten oder Wandern betätigen. Zudem stellten sie bei einem Teambuilding-Event ihr Geschick und ihre Teamfähigkeit unter Beweis. Mit einem Casinoabend wurde die Gemeinschaft noch gefestigt.

Das Lehrlingslager war eine sehr gelungene Veranstaltung. Die Lernenden haben viel gelernt und neue Erfahrungen gesammelt. Sie lernten sich untereinander besser kennen und neue Freundschaften wurden geschlossen. Wir freuen uns schon auf das erste Ausbildungsjahr mit den Neuen!

 

Generalversammlung 2021 vom 13. November

Beeindruckt von der ehemaligen Lehrfirma

  1. ordentliche Generalversammlung der Vereinigung Ehemaliger Wild-Stiften

Am vergangenen Samstag fand in Balgach im Restaurant Optikhus coronakonform die 19. GV der Vereinigung Ehemaliger Wild-Stiften statt. Dazu konnte Präsidentin Miriam Tobler 233 «Heimweh-Wildler» begrüssen, die einmal mehr einen eindrucksvollen Einblick in ihren ehemaligen Ausbildungsbetrieb erhielten, der zurzeit 100 Jahre Innovationsgeschichte schreibt.

In minne führte Miriam Tobler durch die Traktandenliste. In einer Gedenkminute wurde den zwanzig seit der letzten GV vor vier Jahren bekannt gewordenen verstorbenen Mitgliedern ehrend gedacht. Der aktuelle Mitgliederbestand wird auf derzeit 1159 Ehemalige beziffert. Das Vermögen der Vereinigung ist um 1943 Fr. auf 18’785 Fr. geschrumpft. Die Abnahme begründete Interimskassier Stefan Dörig mit der Tatsache, dass die Einnahmen der Kosten der GV 1917 nicht gedeckt waren und noch einige Mitgliederbeiträge ausstehend sind. Revisor Felix Zünd attestierte dem Kassier und dem Vorstand eine gewissenhafte Arbeit

Vorstand wieder komplett

Für die zurückgetretene Revisorin Susi Zaugg wurde einstimmig Christian Zellweger gewählt. Anstelle des verstorbenen Vorstandsmitglieds Jörg Haas wurde einstimmig Marianne Seewer-Preising aus Rebstein gewählt, die im Vorstand bereits seit einiger Zeit mitgearbeitet hat und neu das Amt des Kassiers übernehmen wird. Damit ergänzt sie den Vorstand mit Miriam Tobler (Präsidentin), Carolin Kugler-Müller (Aktuarin), Stefan Dörig und Roland Bruderer.

Im Bild von links nach rechts: Stefan Dörig, Miriam Tobler (Präsidentin)  Carolin Kugler-Müller (Aktuarin) Marianne Seewer-Preising (Kassierin) und Roland Bruderer

Ein Antrag, Lehrabgänger/innen mit Eintrag ins Goldene Buch (Note 5,3 und besser) künftig gratis in die Vereinigung aufzunehmen, wurde mit grossem Mehr abgelehnt.

Erster Lehrbetrieb in Lustenau

Interessant waren die Ausführungen der beiden Gastreferenten Dieter Holenstein, Verfasser des Buches «Vom Überschwemmungstal zum Hightech-Valley», das bereits in zweiter Auflage erschienen ist, und Eugen Voit, der die Ausstellung «100 Jahre Innovation Heerbrugg» massgeblich mitgestaltet hat. Dabei brachten die beiden Referenten zum Ausdruck, dass an hochqualifizierten Arbeitsplätzen im Rheintal, Präzisionstechnik der Weltspitze produziert wird. Dies treffe nicht bloss auf die fünf ehemaligen Unternehmen, die aus der Firma Wild Heerbrugg hervorgegangen seien zu, sondern auch für verschiedene Unternehmen aus der Region, die von ehemaligen Wild-Lehrlingen gegründet oder zum Erfolg geführt worden seien. Wohl die wenigsten Ehemaligen wussten, dass Walter Bösch, Gründer der Walter Bösch GmbH mit heute über 600 Mitarbeitenden, als erster Wild-Stift in Lustenau ausgebildet wurde. Der erste Wild-Stift, der in Heerbrugg seine Ausbildung genoss, war Willi Oehler. Inzwischen seien aus der «Versuchswerkstatt  die zur Weltfirma» herangewachsen ist, wie Eugen Voit erwähnte, über 3000 Berufsleute hervorgegangen. Heute kämen pro Jahr über 50 neue Produkte auf den Markt. Entsprechend interessant war nach dem Mittagessen dann auch ein Rundgang durch die Jubiläumsausstellung, welche recht eindrücklich 100 Jahre Innovation Heerbrugg zum Ausdruck bringt oder ein Blick in das Buch von dem in Kobelwald aufgewachsenen Autor Dieter Holenstein, das 100 Jahre Spitzentechnologie aus dem Rheintal dokumentiert.

René Jann

Jubiläum 100 Jahre Leica Geosystems AG

Leider musste das grosse Jubiläumsfest 100 Jahre WILD-Leica Geosystems AG aus bekannten Gründen verschoben werden.

Eugen Voit, Jürg Dedual und Marco Rezzoli haben zu diesem Jubiläum ein Buch in digitaler Form herausgegeben. Gerne hier den Link dazu. Vielleicht dürfen wir unsere GV ja wie geplant an die ebenfalls verschobenen Jubiläums-Festivitäten der Leica Geosystems AG koppeln.