Generalversammlung 2014

Aufs Durchhalten getrimmt worden
Die alle drei Jahre tagende Vereinigung ehemaliger Wild-Stiften genoss zur 17. GV Gastrecht im Fliegermuseum und bei der Stadler Rail. Dabei kam zum Ausdruck, dass heute noch der Durchhaltewillen eine grosse Bedeutung hat.

René Jann
Altenrhein. Nach der Anreise mit Extrabussen nach Altenrhein hiess Miriam Tobler die interessierte Schar von 249 von 1127 ehemaligen Wild-Stiften im Fliegermuseum Altrenrhein zum Rundgang durchs Fliegermuseum und zur Besichtigung der Stadler Rail willkommen. Eine grosse Anzahl Teilnehmender tauchte gleich vor Ort in die Vergangenheit ein und staunte über die grosse Vielfalt an immer noch flugtauglichen Geräten der Schweizer Flugwaffe sowie verschiedenster Exponate der Dornierwerke und der FFA (Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein). Noch den meisten Besuchern waren die seinerzeitigen Starts und Landungen der Venoms, Vampire und Hunter Musik in den Ohren. Ebenso galt ihre Faszination den Unterlagen über den legendären P16, von welchem nur noch in Dübendorf ein Exemplar zu sehen ist. Sogar eine Mirage III S kann heute in Altrenrhein bestaunt werden. Vor allem 1947 bis 1994 habe die Schweizer Landesverteidigung noch über eine starke Flotte von Jagdbombern verfügt, war im Vorfeld der Grippen-Abstimmung zu vernehmen.

Viele Gemeinsamkeiten
Nicht minder interessant war bei Stadler Rail der Blick in die Gegenwart, zu welchem Personalleiter Richard Dünser eingeladen hatte. Dabei wies Dünser auf viele Gemeinsamkeiten der Firmengründer Claude Dornier und Heinrich Wild hin. So seien bei der heutigen Stadler Rail seit 1926 über 2500 Lernende zu Berufsleuten ausgebildet worden. Namensgeber der heutigen Firma sei Ernst Stadler gewesen. Als Firmeninhaber zeichne Peter Spuhler, bekannt auch aus der Politik, verantwortlich. Letzterer beschäftige heute rund tausend Mitarbeitende aus 30 Nationen, die im Eisenbahnbau einen Jahresumsatz von rund acht Milliarden Franken generieren. Grösstes Projekt sei derzeit der Aufbau einer Stadler-Rail-Niederlassung in Minsk, von wo aus das Rollmaterial des für Russland konzipierten „Aeroexpress“ bewerkstelligt werden soll. Der Aufbau der ersten Wagenkasten für den modernen breitspurigen Doppelstockzug konnte am letzten Samstag im direkten Vergleich mit der neuesten BLS-Doppelstock-Komposition auf der Fertigungsstrasse in Altenrhein mitverfolgt werden.

Stolz auf die Arbeit
Martin Alge, selbst ein ehemaliger Wildstift (Lehrende 1991) und heute Mitglied der Geschäftsleitung von Stadler Rail, wies nicht nur voller Stolz auf seine heutige Arbeit hin, sondern gab auch zu verstehen, bei seinem Lehrbetrieb in Heerbrugg wie viele andere in führender Stellung bei Rheintaler und international operierenden Unternehmen Tätigen eine solide Grundausbildung erhalten zu haben. „Wir haben vor allem gelernt, dass es einen grossen Durchhaltewillen braucht, um erfolgreich zu sein“, erklärte Alge. Das Sprichwort seiner Grossmutter „Bäume wachsen nicht in den Himmel“ habe für ihn auch heute noch Gültigkeit. So sei auch er froh darüber, sich auf seine Mitarbeitenden auf jeder Stufe voll und ganz verlassen zu können.

Vorstand bestätigt
In Minne führte Miriam Tobler durch den statutarischen Teil. Das von Carolin Kugler verfasste Protokoll wurde ebenso genehmigt, wie der Präsidialbericht, in welchem Miriam Tobler etwas besorgt auf den immer härter werdenden Arbeitsmarkt hinwies, welcher aber auch immer mehr Flexibilität verlange. Als erfreuliches Detail konnte die Präsidentin seit der letzten Versammlung auf einen Zuwachs um 42 auf neu 1127 Mitglieder hinweisen. Kassier Joerg Haas konnte einen Vermögenszuwachs um Fr. 202.82 vermerken, was ebenfalls mit Applaus zur Kenntnis genommen wurde. Neun verstorbener Mitglieder wurde in einer Schweigeminute ehrend gedacht. Als Mitglied mit der weitesten Anreise wurde einmal mehr Jörg Peter aus Düsseldorf geehrt. Ältester Teilnehmer war Edwin Kägi (Lehrende 1945). Die gesamte Kommission mit Miriam Tobler, Carolin Kugler, Joerg Haas, Stefan Dörig und Roland Bruderer wurde mit Applaus bestätigt. In der allgemeinen Umfrage warb Markus Pfenninger für ein spezielles Projekt in Indien, bei welchem 1000 Polymechaniker ausgebildet werden, um Instruktoren im Bereich CNC-Technik, Montage, Pneumatik und Schweisstechnik. Beim schmackhaften Mittagessen aus der Küche des Personalrestaurants Optik-Hus blieb noch viel Zeit, alte Kameradschaften aufzufrischen und neue zu schliessen, bevor die Extrabusse der RTB die muntere Schar von Ehemaligen bei der Turnhalle Altenrhein wieder abholte und nach Heerbrugg bzw. Rorschach zurück brachte.

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